Einblicke in das Augsburg, das es nicht mehr gibt
Plus Im 19. Jahrhundert hielt der Hobbymaler Franz Gallus Weber Stadtansichten fest. Sie zeigen eine Welt, die sich radikal verändert hat und sind bis Ende November zu sehen.
Das Gästebuch dieser kleinen, feinen Augsburg-Ausstellung ist bereits voll des Lobs. Die Besucherinnen und Besucher bedanken sich. Im Grafischen Kabinett der Augsburger Kunstsammlungen seien Zeichnungen und Aquarelle eines Künstlers zu sehen, der Augsburg gemocht hat. Wobei Franz Gallus Weber (1794 bis 1876) rein beruflich erst einmal etwas ziemlich Gegensätzliches über Jahrzehnte gemacht hat. Da ging es nicht ums Komponieren von romantischen Ansichten, sondern ums schnöde Zerstören. Weber war mit der Kanonengießerei betraut, er gehörte zum Militär und war dort als Ingenieur tätig. Er beschäftigte sich in Augsburg damit, die staatliche Kanonengießerei am Katzenstadel zu modernisieren. In gewisser Weise musste Gallus dort Schritt halten mit der industriellen Revolution, die von England ausgehend die Welt erfasste.
In seiner Freizeit griff Weber dann nicht zu Waffen, sondern zu Pinsel und Aquarellfarben. Und es ging ihm dann auch nicht um den Krieg, wobei das Berufliche schon auch hineinspielte. Denn Weber hatte ein gutes Gespür dafür, dass sich die Welt gerade grundsätzlich wandelte und gewisse Dinge, die über Jahrhunderte das Selbstverständnis geprägt haben, nicht mehr wichtig waren, in Augsburg etwa die Stadtmauer und die Festungsmauern. Die alte Befestigung lieferte Weber jede Menge romantische Motive.
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