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  4. Festival: Musik im Rosenpavillon: Das Programm des Internationalen Augsburger Jazzsommers

Festival
11.05.2023

Musik im Rosenpavillon: Das Programm des Internationalen Augsburger Jazzsommers

Der aus Südafrika stammende Jazzpianist Nduduzo Makhathini spielt am 2. August in Augsburg.
Foto: Hugh Mdlalose

Eine New Yorker Saxofonistin, ein südafrikanischer Virtuose am Piano und ein in Berlin lebender US-Gitarrist prägen den Internationalen Jazzsommer im Botanischen Garten.

Die 31. Ausgabe des Internationalen Jazzsommers kommt dieses Jahr endlich mal alleine. Er hat keine unangenehmen Gäste wie die Pandemie oder eine anspruchsvolle Begleitung wie das runde Jubiläum im letzten Jahr im Schlepptau. Das erlaubte dem musikalischen Leiter des Festivals, Tilman Herpichböhm, mehr Zeit in die wirklich wichtigen Dinge zu investieren. 

Beispielsweise wurden die Ticketpreise für den Botanischen Garten demokratisiert: Die besten Plätze am Pavillon sind nun moderate sechs Euro teurer, die hinteren Reihen auf der Rasenfläche dafür zwei Euro günstiger. Außerdem konnte der Bayerische Rundfunk als neuer Medienpartner gewonnen werden, was für eine Institution wie den Jazzsommer längst überfällig war. Vor allem aber schenkte die Arbeit ohne Hintergrundrauschen und gesundheitspolitische Stolperfallen Herpichböhm Zeit und Muße, sich auf den Kern des Festivals zu konzentrieren: dem Publikum sämtliche Facetten der Jazzmusik auf höchstem internationalen Niveau servieren. 

Der künstlerische Leiter Tilman Herpichböhm nennt das Programm "gewagt und ein bisschen frech"

Das diesjährige Programm sei „gewagt und ein bisschen frech“, doch Herpichböhm würde nicht so entspannt dabei grinsen, wüsste er nicht, dass es seinen Vorgängern in Sachen Attraktivität und Qualität in nichts nachsteht. Zwei durch den deutschen Jazzpreis Geehrte eröffnen das Festival: Das aktuelle Album „Phoenix“ der New Yorker Saxofonistin Lakecia Benjamin (5. Juli) schlägt in der Jazzwelt große Wellen und ist mit mitreißendem, stilistisch gewandtem „Wurzeljazz“ ein idealer Opening Act. Mit dem US-Amerikaner Kurt Rosenwinkel festigt eine Woche später der zweite Preisträger die noch junge Tradition, einen Gitarren-Act im Programm zu präsentieren. Rosenwinkel ist sowohl begnadeter Komponist als auch Improvisator, prägt von Berlin aus die nationale Jazzszene und gilt international seit drei Dekaden als einer der einflussreichsten Gitarristen der Welt. 

Die dänische Pianistin Kathrine Winfeld sagte mal in einem Interview, sie habe eine rationale und eine alberne Seite. Am 19. Juli zeigt sie beide: Die Kompositionen für ihre gut gelaunte Big Band sind hochkomplex, aber ebenso mitreißend und unterhaltsam. Über den jungen Soul- und Funksaxofonisten Jakob Manz (26. Juli) soll das Wort seines Pianisten Roberto Di Gioia genügen: „Dass er unglaublich gut Jazzsaxofon spielt, hat sich inzwischen rumgesprochen. Wenn man meint, alles von ihm gehört zu haben, spielt er ein so seelenvolles Blues-Solo, dass man es kaum glauben kann.“ 

Kaum zu glauben ist auch das aktuelle Album „The Spirit of Ntu“ des südafrikanischen Stars Nduduzo Makhathini. „Gigantisch“ in den Worten des Festivalleiters, „eines der wichtigsten Alben der Gegenwart“ in den Worten der Kritik. Makhathinis Band ist bei dessen Auftritt am 2. August schon wieder zurück in den USA, doch das soll kein Grund für ihn sein, sich den Jazzsommer entgehen zu lassen. Die Verbindung aus Polyrhythmik der Zulu-Kultur mit treibendem Hardbop spielt er dann einfach mit einer Band aus feinsten Augsburger Musikern, die allesamt schon ihre Spuren auf früheren Jazzsommern hinterlassen haben. Hierzulande noch Geheimtipp, in Frankreich ein Star: der Kubaner Alfredo Rodriguez. Mit seinem „außergewöhnlichen, spektakulären“ Trio wird der Vokalkünstler und Pianovirtuose zum Abschluss (9. August) Münder offen stehen lassen. 

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Im Brunnenhof des Zeughauses gibt es eine zweite Bühne des Internationalen Jazzsommers

Die zweite, unter der Regie des Jazzclub-Bookers Bernhard Hörwick kuratierte Bühne im Brunnenhof des Zeughauses ist angesichts des Spektakels im Rosenpavillon trotzdem bei weitem nicht nur eine Nebenbühne. Einige Acts der nach oben drängenden jungen Generation stehen laut Herpichböhm schon mit einem Fuß im Rosenpavillon. Dazu gehört sicherlich die deutsch-afghanische Sängerin Simin Tander, eine „Vokalkoryphäe mit Megastimme“ (15. Juli). Dazu gibt es die Hochzeit von Straight-Ahead-Jazz und Drum 'n' Bass vom französischen Léon Phal Quintet (8. Juli) und progressive Schönheit des elektronischen Instrumenten nicht abgeneigten Quartetts der Schweizer Harfenistin Julie Campiche (29. Juli). Was Sänger Tobias Christl mit seiner Band Wildern (22. Juli) veranstaltet, ist so eindrucksvoll wie einzigartig. Das Quartett wildert im Selbstbedienungsladen der Popmusik und erschafft mit der Beute Kompositionen, die das Publikum im besten Sinne sprachlos zurücklassen. Pianist Matthias Bublath (5. August) hat international ganz schön viel Staub aufgewirbelt. Nun kehrt er mit einem klassischen Jazztrio zurück in die süddeutsche Heimat. Wer auch immer beim BR die Entscheidung getroffen hat, als Medienpartner beim Jazzsommer aufzutreten, hat sich von der Intendanz sicherlich anerkennendes Schulterklopfen abgeholt.

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