"Politisch verbrannt": Ex-Gesundheitsamtsleiter Pürner will Rehabilitation
Friedrich Pürner, ein inzwischen bekannter Kritiker von Corona-Maßnahmen, wehrt sich vor dem Gericht gegen seine Abordnung. Die Verfahren wurden nun auf Eis gelegt.
Im November 2020 - auf dem Höhepunkt der Pandemie - wurde Dr. Friedrich Pürner, damals umstrittener Gesundheitsamtsleiter in Aichach, an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) abgeordnet. Der als Kritiker von Corona-Maßnahmen der Staatsregierung deutschlandweit bekannt gewordene Mediziner sollte dort eine neue Truppe im Bereich Digitalisierung aufbauen. So erklärte es der Freistaat. Pürner und sein Anwalt versicherten jedoch am Donnerstag vor Gericht: Diese Stelle habe es nie gegeben. Bei der Abordnung habe es sich vielmehr um eine Strafversetzung gehandelt. Deshalb hat der Ex-Amtsleiter gegen den Freistaat geklagt, um seinen Ruf wiederherzustellen. Vor dem Verwaltungsgericht Augsburg sollte in einer mündlichen Verhandlung nun geklärt werden, inwieweit die Abordnung aus Aichach ans LGL rechtmäßig und angemessen war.
Ex-Amtsleiter Friedrich Pürner will seinen Ruf rehabilitieren
Eine Entscheidung, wer recht hat, gab es jedoch nicht. Beide Parteien einigten sich vielmehr darauf, es erneut mit einer gütlichen Einigung zu versuchen. Deshalb wurden die Verfahren, die damit zusammenhängen, auf Eis gelegt – bis eine weitere Verständigung erfolgt ist. Und das, obwohl vor der Verhandlung bereits eine Verständigung gescheitert war. Wie der Anwalt von Friedrich Pürner, Michael Zimpel, erklärte, wolle Pürner zurück in die öffentliche Gesundheitsversorgung; der Freistaat wolle das wiederum verhindern. Konkret ging es dabei wohl um eine Stelle bei der Regierung von Oberbayern als fachliche Leitung der Gesundheitsämter. Der 55-Jährige hatte sich darauf beworben - mit einer Beurteilung des LGL, die Zimpel als "ernüchternd" beschrieb. Für eine Verständigung forderte der Freistaat, dass Pürner seine Bewerbung zurückzieht - das kommt für ihn jedoch nicht infrage.
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