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Diskussionsrunde
27.01.2020

Das sagen Augsburger Sportler zur "Sportstadt Augsburg"

Auf der afa diskutierten die AZ-Sportredakteure Andreas Kornes (links) und Florian Eisele (rechts) mit Tobias Werner, Tina Rupprecht, Sideris Tasiadis und Simon Sezemsky (von links).
Foto: Siegfried Kerpf

Ex-FCA-Spieler Tobias Werner, AEV-Spieler Simon Sezemsky, Boxweltmeisterin Tina Rupprecht und Kanute Sideris Tasiadis diskutieren auf der Afa über ihre Karrieren.

Was leistet die "Sportstadt" Augsburg? Bei der Podiumsdiskussion "Quo vadis Sportstadt Augsburg" der Augsburger Allgemeinen auf der afa waren vier namhafte Augsburger Athleten zu Gast.

Hier können Sie sich das ganze Gespräch im Podcast anhören

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Moderiert von den Sportredakteuren Florian Eisele und Andreas Kornes sprachen der Ex-FCA-Spieler Tobias Werner, Panther-Spieler Simon Sezemsky, Boxerin Tina Rupprecht und Slalomkanute Sideris Tasiadis über…

…die Frage, ob die Bezeichnung "Sportstadt" gerechtfertigt ist.

Tina Rupprecht: Für mich ist sie das definitiv, da wir hier viele talentierte und erfolgreiche Sportler haben. Wir haben Weltmeister und Olympiasieger und viele andere gute Sportler, auf die man stolz sein kann.

Simon Sezemsky: Allein durch die Zuschauermassen, die die verschiedenen Sportarten anziehen, besonders natürlich der FCA und der AEV, kann man durchaus von einer Sportstadt sprechen.

Tobias Werner: Ich bin 2008 zum FC Augsburg gekommen und ich sehe, dass in den letzten zehn Jahren unheimlich viel in Augsburg passiert ist. Als ich damals in der Rosenau gespielt habe, hätte ich nicht geglaubt, dass der FCA mal das zehnte Bundesligajahr spielt. Es war eine unglaubliche Entwicklung, die nicht absehbar war, von der aber jeder geträumt hat. Aber auch vor dem, was die kleineren Vereine und die Stadt leisten, muss man den Hut ziehen.

Kanusportler müssen sich selbst um die Sponsorensuche kümmern

… die schwierige Sponsorensuche für Einzelsportler.

Sideris Tasiadis: Wir als Kanusportler sind eine Randsportart und eine Einzelsportart. Deshalb müssen wir uns selbst um die Sponsorensuche kümmern. Das macht kein Management für uns. Ich rufe die Sponsoren selbst an, ich stelle mich vor und stelle auch alles Weitere selbst auf die Füße. Das ist sehr, sehr mühsam.

Rupprecht: Auch für mich ist die Sponsorensuche sehr mühsam. Ich habe das auch lange Zeit alleine gemacht, mittlerweile hilft mir mein Manager, und es läuft ganz gut. Ich habe sieben Sponsoren, arbeite aber einmal die Woche noch als Sportlehrerin an einer Grundschule. Wir müssen schon sehr viel dafür tun, um uns über die Sponsoren finanzieren zu können.

… eine bessere Förderung von Sportlern in der Stadt.

Würde sich eine Augsburger Sportschule wünschen: Sideris Tasiadis.
Foto: Siegfried Kerpf

Tasiadis: Ich würde eine Sportschule in Augsburg aufmachen, in der alle olympischen Sportarten aufgenommen werden, wie etwa auch Bouldern, das in Tokio erstmals olympisch wird. Dazu die Kanuten, Eishockey und Fußball. Dadurch werden die Kinder an die verschiedensten Sportarten herangeführt, und man sieht schnell, wo die Talente liegen.

…den Punkt, als aus ihrem Hobby die Profikarriere wurde.

Sezemsky: In meinen Augen ist das ein Prozess. Letztendlich ist man natürlich das erste Mal Profi, wenn man sein Geld damit verdient. Ich musste zuvor eine dreijährige Ausbildung abschließen, sonst hätte ich das Eishockey von meinen Eltern aus nicht machen dürfen. Ich war bei meinen Azubi-Kollegen aber wohl schon sehr unbeliebt, weil ich wegen meinem Sport kam und ging, wann ich wollte.

Tobias Werner ist derzeit Trainee beim FC Augsburg.
Foto: Siegfried Kerpf

Werner: Ich war auf einer solchen reinen Sportschule in Jena und das war das Beste, was mir passieren konnte. Ich bekam eine phantastische Ausbildung, sportlich und schulisch. Mit 18 habe ich mit meinem Abitur abgeschlossen und war gleichzeitig schon auf dem Sprung in die 1. Mannschaft von Jena in der dritthöchsten Liga.

Tasiadis: Ohne die Bayerische Polizei hätte ich keine Ausbildung und kein Gehalt. Dort gibt es ein duales System. So habe ich fünf Jahre lang im Winter die Ausbildung über vier Monate gemacht und war die restlichen Monate freigestellt für meinen Sport. Dann habe ich mit der normalen Prüfung abgeschlossen und bin jetzt wieder für den Sport freigestellt.

Rupprecht: Nach meinem Wechsel ins Profilager konnte ich das Training und die Wettkämpfe gut mit meinem Lehramtsstudium Grundschule vereinbaren. 2018 habe ich mein Examen gemacht, konzentriere mich derzeit aber auf den Sport.

… die Wichtigkeit der sozialen Medien.

Tasiadis: Ich poste alles selbst – vor, zwischen und nach den Wettkämpfen, weil man das ja seinen Anhängern und Sponsoren schuldig ist. Auch wenn das manchmal sehr anstrengend ist.

Werner: Während meiner Profilaufbahn war ich nicht in den sozialen Medien unterwegs, aber jetzt in meinem Job als Trainee beim FCA sehe ich aus Vereinssicht, wie wichtig das ist. Trotzdem bleibe ich kritisch und mache mir schon Sorgen, wenn ich sehe, wie manche Nachwuchsspieler an den Handys hängen.

Tobias Werner: "Ich habe oft mal ein Tal durchlaufen"

.... den Druck und Zweifel, die Profisportler während ihrer Karriere verspüren.

Tasiadis: Im Kanuslalom verdient man nicht die Kohle, dass man ausgesorgt hat. Deshalb hatte ich verletzungsbedingt schon mal über überlegt, ob es Sinn macht, dass man soviel Freizeit opfert, aber fast kein Geld verdient. Man überlegt sich dann schon, warum man diesen Sport macht. Natürlich weil ich ihn liebe. Und wenn ich dann noch wie jetzt mein Gehalt bekomme, dann reicht mir das schon.

Werner: Gezweifelt habe ich nie, doch in 15 Jahren als Profi im Mannschaftssport setzen sich eben immer nur die elf besten durch, die dann spielen. Über einen so langen Zeitraum, mit vielen verschiedenen Trainern, mit vielen Verletzungen, mit Stärken und Schwächen ist das gar nicht so leicht. Ich hatte damit wirklich zu kämpfen. Ich bin oft mal ein Tal durchlaufen, wenn ich nicht gespielt habe. Da sich wieder rauszukämpfen, ist gar nicht so einfach. Man hat dann schon so eine mentale Blockade. Da kann man sich aber auch wieder herausarbeiten, indem man die Verletzung auskuriert oder an seinen Schwächen arbeitet. Ich habe das immer wieder geschafft. Aber innerhalb dieser 15 Jahre gab es immer wieder Phasen, in denen ich gezweifelt habe. Nicht ob der Weg der richtige ist, sondern weil es in der Fußballzeit gerade nicht lief.

Rupprecht: Auch bei mir gab es Höhen und Tiefen. Denn im Profiboxen ist es so, dass man erst einmal nur investieren muss. Man muss seine Gegner bezahlen und auch bezahlen, um überhaupt Boxen zu dürfen. Es war ein sehr langer Weg und es gab Momente, in denen ich mir gefragt habe, warum ich das überhaupt mache. Ich investiere alles dafür und zahle noch drauf. Wenn mein Trainer Alexander Haan nicht gewesen wäre, hätte ich irgendwann nicht mehr die Kraft gehabt weiterzumachen.

Simon Sezemsky: "Wenn Du zwischen den Ohren nicht funktionierst, funktionierst du auch nicht auf dem Feld"

... die Wege, wie die Profisportler diesen Druck bewältigen.

Werner: Mit öffentlichem Druck kam ich auch dank des FC Augsburg eigentlich gut zurecht, es war mehr der Druck, den man sich selbst persönlich macht. Das war so ein bisschen mein Problem. Ich bin da ehrlich, ich habe das oft mit nach Hause gebracht und nicht schlafen können. Aber viele Gespräche mit meiner Familie haben mich da korrigiert und auch ein professioneller Berater hat mich wieder in die Spur gebracht. Auch wenn es nie dramatisch war.

Sezemsky: Durch die Sozialen Medien, die Presse und die Öffentlichkeit wird der Druck immer größer. Wir arbeiten im Eishockey auch mit Mentaltrainern zusammen. Denn wenn du zwischen den Ohren nicht funktionierst, dann funktionierst du auf dem Feld auch nicht. Da machen die Mentaltrainer eine großartige Arbeit.

Tasiadis: Ich mache das alles mit mir selbst aus. Ich bin ja auch ein paar mal bei Olympischen Spielen als Letzter im Finale ganz oben gestanden und habe gewusst, wenn ich das jetzt reiße, habe ich gewonnen. Da denkt man ganz viel in dem Moment. Man ist oft schon einen Schritt weiter und denkt ans Jubeln, obwohl man noch gar nicht runtergefahren ist. Und man bekommt Druck von den Medien, denn da sind wir im Kanusport oft die Medaillengaranten. Alle meinen, man hat das "einfach" drauf. Aber das ist nicht so. Natürlich weiß man, dass man es drauf hat, aber man muss es runterbringen. "Einfach" ist ein leichtes Wort. Es ist ganz schwer, das umzusetzen. Man muss vieles ausblenden können. Ich habe keinen Mentalcoch. Ich brauche auch keinen. Ich mache das mit mir selbst aus.

Tobias Werner: Am ersten Tag nach der Profikarriere "habe ich einen Tag lang geheult"

… Ihre Pläne nach der Sportkarriere.

Rupprecht: Es gibt noch keinen richtigen Plan, aber ich kann mir sowohl vorstellen als Lehrerin zu arbeiten oder im Boxsport tätig zu sein.

Sezemsky: Einen konkreten Plan gibt es nicht, aber wenn ich mich jetzt kurzfristig entscheiden würde aufzuhören, könnte ich wohl schon übermorgen im Geschäft meiner Eltern Kleidung verkaufen.

Tasiadis: Ich werde später wieder als Polizeibeamter auf Streife gehen, könnte mir aber auch vorstellen, mich als Sportausbilder bei der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn um den Nachwuchs zu kümmern.

Werner: Ich bin ja schon seit einem knappen Jahr Ex-Profi. Der erste Tag war der schlimmste und ich habe einen Tag lang geheult. Dann habe ich drei Monate nichts gemacht und mich um meine Familie gekümmert. Seit Sommer bin ich beim FCA und ich bin wirklich vom Glauben abgefallen, um was man sich hinter den Kulissen in einem Verein so alles kümmern muss. Da würde ich dem FCA gern erhalten bleiben.

Zu den Personen:

Die neue und alte Weltmeisterin: Die Augsburgerin Tina Rupprecht gewann ihren WM-Kampf in Hamburg nach Punkten. Zur Belohnung gab es eine XXL-Champagnerflasche und den Gürtel des Verbands WBC.
Foto: Tay Duc Lam, Witters

Tina Rupprecht

geb. 23. August 1992 in Augsburg

Sportart Boxen

Disziplin Minimumgewicht, seit 2013 Profiboxerin im Boxstall Haan

Beruf Schul-Referendarin

Sportliche Erfolge Seit 2018 Weltmeisterin im Verband WBC durch Titelverteidigung in Hamburg, Kampfbilanz als Profi: zehn Siege (drei durch K.o.), ein Unentschieden

Stark an der Scheibe, noch besser mit seiner Direktabnahme: Mit sieben Treffern führt Augsburgs Simon Sezemsky die Verteidigerwertung der DEL an. Ab Donnerstag spielt der Füssener mit dem Nationalteam beim Deutschland Cup.
Foto: Siegfried Kerpf

Simon Sezemsky

geb. 28. Juni 1993 in München

Sportart/Beruf Eishockey-Profi

Sportliche Erfolge 2010 deutscher Junioren-Meister, 2016 Wechsel von den Ravensburg Towerstars (DEL2) zum DEL-Team Augsburger Panther, CHL-Einsätze und 11 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft (2 Tore)

Sideris Tasiadis in Aktion.
Foto: Duöan Hein

Sideris Tasiadis

geb. 7. Mai 1990 in Augsburg

Sportart Kanuslalom

Disziplin Canadier Einer

Verein Kanu Schwaben Augsburg

Beruf Polizeiobermeister und Mitglied der Sportfördergruppe der Bayerischen Polizei

Sportliche Erfolge Silber bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London, Gesamtweltcupsieger 2013 und 2017, Platz fünf Olympia 2016 in Rio, WM-Bronze 2018

208 Spiele für den FC Augsburg: Tobias Werner.
Foto: Stefan Puchner, dpa

Tobias Werner

geb. 19. Juli 1985 in Gera

Sportart Fußball

Beruf Ex-Fußball-Profi, seit Juni 2019 Trainee in der Geschäftsstelle des FC Augsburg

Sportliche Erfolge Vom 1. FC Carl Zeiss Jena 2008 zum Zweitligisten FC Augsburg gewechselt. 2011 Bundesliga-Debüt nach dem Aufstieg mit dem FCA. Danach Spielzeiten beim VfB Stuttgart und 1. FC Nürnberg. Werner hat 23 Bundesligatore für den FCA erzielt.

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