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  3. Türkei: Erdogans Kronprinz befindet sich im politischen Sturzflug

Türkei
27.07.2019

Erdogans Kronprinz befindet sich im politischen Sturzflug

Berat Albayrak ist seit einem Jahr Finanzminister.
Foto: Lefteris Pitarakis, dpa

Schwiegersohn Berat Albayrak ist aktuell der unbeliebteste Minister in der Türkei. Was ihm seine Kritiker vorhalten und was ihm möglicherweise droht.

„Wahrlich ein Rekord“, schrieb der türkische Oppositionspolitiker Cihangir Islam diese Woche auf Twitter: „Schwer zu erreichen und kaum zu glauben.“ Islams Lob war purer Spott, denn er bezog sich auf die jüngsten Umfragewerte für Berat Albayrak, nicht nur Finanzminister des Landes, sondern auch Schwiegersohn von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Albayrak war in einer Befragung auf einen Zustimmungswert von gerade einmal 2,1 Prozent gekommen. Das macht ihn zum unbeliebteste Minister des Landes.

Dem 41-Jährigen wird die türkische Wirtschaftskrise angelastet und er soll auch die Wiederholung der Istanbuler Wahl betrieben haben, die für Erdogans Regierungspartei AKP zur Katastrophe geriet. Lange galt Albayrak als Kronprinz von Erdogan, doch nun wackelt er. In der türkischen Presse wird heftig darüber spekuliert, ob er bei der anstehenden Kabinettsumbildung überhaupt seinen Posten behält.

Albayrak, der in den USA Betriebswirtschaft studierte und nach seiner Heimkehr in die Türkei zunächst beim Mischkonzern Calik arbeitete, wandte sich erst vor wenigen Jahren der Politik zu. Der Einstieg fiel ihm nicht schwer, denn er ist mit Erdogans älterer Tochter Esra verheiratet. Bei der Parlamentswahl im Juni 2015 erhielt er einen sicheren AKP-Listenplatz und wurde wenige Monate später zum Energieminister ernannt. Vor einem Jahr stieg er zum Finanzminister auf.

Minister ändert nichts an der wirtschaftlichen Krise in der Türkei 

Seitdem geht es mit der türkischen Wirtschaft fast konstant nach unten. Daran ist Albayrak freilich nicht alleine schuld. Der junge Minister übernahm sein Amt in schwieriger Zeit. Er kann auch nichts dafür, dass in den zurückliegenden Jahren in Ankara strukturelle Reformen verschlafen wurden.

Allerdings hat es Albayrak nicht geschafft, das Ruder herumzureißen. Die Inflation stieg zeitweise auf mehr als 25 Prozent, die Wirtschaft rutschte in die Rezession, die türkische Währung hat seit Anfang 2018 gegenüber dem Euro mehr als 30 Prozent an Wert verloren. Ein Auftritt Albayraks vor Investoren in den USA im Frühjahr, bei dem er um Vertrauen der Anleger werben wollte, war laut Medienberichten ein Desaster. Bei der kürzlichen Entlassung des türkischen Zentralbankchefs, die als neuer Schlag gegen die Unabhängigkeit der Währungshüter gewertet wurde, zogen er und Erdogan an einem Strang.

Für viele Türken steht Albayrak für das, was falsch läuft in ihrem Land. „Der Schwiegersohn“ wird er im Volksmund nur genannt – weil in Erdogans Präsidialsystem gute Verbindungen nach oben oft wichtiger sind als Fachwissen und Erfahrung. „Wenn der Schwiegersohn bleibt, bin ich weg“, schrieb ein Enttäuschter bei der Kommunalwahl im März auf seinen Wahlzettel. Konservative Wähler ärgerten sich auch über Gerüchte in sozialen Medien, die Albayrak eine außereheliche Affäre mit einem Fotomodell nachsagten.

Staat und Familie in der Türkei nicht getrennt

AKP-Dissidenten sehen Albayraks Unbeliebtheit beim Fußvolk und bei den Abgeordneten der Regierungspartei als Chance. Als Ex-Ministerpräsident Ahmet Davutoglu kürzlich bei einer Grundsatzrede die politische Rolle von Erdogans Familienangehörigen anprangerte, erhielt er donnernden Applaus. „Staat und Familie müssen strikt getrennt werden“ forderte Davutoglu, der sich von der AKP losgesagt hat.

Nach den Wahlniederlagen der AKP in Istanbul und anderen großen Städten wird mit einer Kabinettsumbildung gerechnet. Der Journalist und AKP-Kenner Rusen Cakir berichtete im Internet-Fernsehkanal Medyascope, die Parteibasis erwarte die Entlassung des unbeliebten Finanzministers.

Noch gebe es jedoch einen Ausweg für den „Schwiegersohn“, meint die gut informierte Reporterin Emine Kaplan von der Oppositionszeitung Cumhuriyet: Wenn sich die Wirtschaft erholt, werde Albayrak im Amt bleiben können.

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