Das steckt hinter der „Allianz für Arbeitsplätze“
Plus Wenn Unternehmen Jobs streichen, kommt dieses Gremium zusammen. Es findet deshalb auch weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung.
Die Augsburger „Allianz für Arbeitsplätze“ hatte in den letzten Monaten einiges zu tun. Standortschließung bei Ledvance, geplanter Stellenabbau bei Kuka und Premium Aerotec und jetzt der Rückzug von Fujitsu: Immer wieder kamen die Vertreter des DGB, der IG Metall, der Agentur für Arbeit, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer sowie der Stadt Augsburg zusammen, um den Stellenabbau so gut wie möglich abzufedern. Immer wieder mit guten Erfolgen. „Wir können zwar keine Konzernentscheidungen rückgängig machen, aber dafür sorgen, dass den Menschen anderweitig geholfen wird. Beispielsweise, indem Qualifizierungsangebote geschaffen oder Stellenbörsen initiiert werden“, sagt Karl Bayerle, Leiter der Wirtschaftsförderung. Die Allianz ist eine Art schnelle Eingreiftruppe, die dann parat steht, wenn sie gebraucht wird. „Die Stärke ist, dass es seitens aller Beteiligten eine große Bereitschaft gibt, sofort an einem Strang zu ziehen und den Menschen und nicht die Belange der Institutionen in den Vordergrund zu stellen“, nennt Arbeitsamts-Chefin Elsa Koller-Knedlik einen Erfolgsfaktor.
"Allianz für Arbeitsplätze" ist seit 14 Jahren aktiv
Die Allianz, die es bereits seit 14 Jahren gibt und die unter anderem schon Krisen bei Manroland oder Weltbild begleitet hat, hat sich mittlerweile bundesweit einen Namen gemacht. Das liest man nicht nur in verschiedenen Medien oder bekommt es wie Karl Bayerle zugetragen. Sondern dies bestätigt auch der Augsburger Professor für Wirtschaftswissenschaften, Erik Lehmann. Er umschreibt die Allianz als „sinnvolle“ Einrichtung, wie es sie nur selten in der Bundesrepublik gibt. Und auch als eine Art „Heiratsmarkt“ der lokalen Wirtschaft. Dabei komme ihr nicht nur die Rolle des Arbeitsvermittlers zu, sondern auch ein emotionaler Aspekt sei wichtig. „Es stärkt das Selbstwertgefühl einer Stadt und jenes der betroffenen Beschäftigten, wenn ein solches Gremium in einer Krisensituation hinter einem steht“, so Lehmann.
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