Was sich Augsburger Radfahrer nach der Radlnacht wünschen
Die Augsburger Radlnacht hat rund 4000 Radler auf die Straßen geholt. Danach haben sie erzählt, wie es war - und was ihnen im Alltag wichtig wäre.
Ein Mann in einem Zebrakostüm, eine junge Frau mit blinkenden Lichterketten umwickelt und ein Hund auf Ladefläche eines Lastenfahrrads: Wer das und noch tausende weitere Menschen im Sattel an radeln sieht, der weiß, dass wieder Radlnacht in Augsburg ist.
Knapp 4000 Radler fuhren am Samstagabend in einem bunten Korso durch Augsburg, sagt die Stadt, trotz kühler Temperaturen und angesagter aber weitgehend ausgebliebener regenschauer; 2018 wares es knapp 5000 Starter gewesen. Die Straße gehörte den Fahrrädern, Autos mussten warten. Schon eine Stunde vor dem Start strömten Radler aus allen Ecken auf die Maximilianstraße, wo es um 21 Uhr los ging. Mit Klingeln, Hupen und Jubelrufen startete der Pulk.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Woher kommt der Hass gegen die Radfahrer?
Können dazu die Radfahrerhasser bitte was erklärendes beitragen?
Ich verstehe es einfach nicht.
Zunächst: Wohl jeder Verkehrsteilnehmer ärgert sich mal über den anderen. Der Fußgänger über rücksichtslose Rad- und Autofahrer, der Autofahrer über ebensolche und der Radfahrer über die, die ihm unvermittelt in den Weg treten zu wenig Abstand halten, Radwege zuparken.
Ich bin kein Fahrradfahrerhasser, denn ich bin selbst Radfahrer, der viel mit dem Rad (allerdings eher selten mitten in der Stadt) unterwegs ist. Aber ich bin auch Fußgänger und Autofahrer und in dieser Eigenschaft können einem ein Teil der Radfahrer schon massiver als üblich auf die Nerven gehen.
Beispielsweise musste ich mir für meinen täglichen Morgenspaziergang im Winter eine Warnweste zulegen. Nein nicht wegen der Autofahrer, sondern wegen Radfahrern, die sich ohne Licht auf dem Gehweg besser aufgehoben fühlen und einen über den Haufen fahren würden, würde man nicht im letzten Moment zur Seite springen.
Lichtvergehen und Gehwegdauerfahrten sind nun bei den Autofahrern eher selten. Dafür die Geschwindigkeit stimmt. Aber ein zu hohes Tempo können auch Radfahrer anschlagen und tun es auch, so sie auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg unterwegs sind, wo sie ja an sich Schrittgeschwindigkeit zu fahren hätten. Oder gar auf reinen Gehwegen, wo sie gar nichts zu suchen haben.
Aufreizend ist das Verhalten, an einer roten Ampel, an der schon Autos warten, einfach vorbei zu fahren, an eine Ampel kommend an der man linksabbiegend bei rot wartepflichtig wäre, statt anzuhalten flugs auf Fußgänger machend um die Grünphase zu nutzen, dem Autofahrer, der rechts abbog, was er konnte, weil kein Fußgänger kam, empört auf das grüne Lichtzeichen hinzuweisen.
Als Fußgänger kann man sich durch Fahrradfahrer durchaus bedroht fühlen. Beispielsweise ertappte ich mich schon dabei, dass ich auf schmalen Fußwegen auf die Straße trat, um einem Radfahrer (!) Platz zu machen. Ja, man scheut einen Zusammenstoß, der auch bei geringen Geschwindigkeiten schmerzhaft sein kann, aber warum steigt der Radfahrer nicht ab, wenn er sieht, dass ein Fußgänger kommt und es zu knapp wird.?
Als Fahrradfahrer muss man seine eigene Körperenergie aufbringen, um voranzukommen und diese möchte man schonen wo es nur geht und außerdem ist man Wetterunbilden ausgesetzt, so weit so verständlich. Trotzdem muss zumindest dort, wo man sich aus diesem Grund ggf. mal nicht an eine Vorschrift hält, eben der § 1 der StVO in besonderem Maße gelten: Rücksichtnahme.
Und an der mangelt es eben nicht wenigen Fahrradfahrern gerne gepaart mit der Haltung, sie seien ja die besseren Verkehrsteilnehmer, was gegenüber Fußgängern ja schon gar nicht zutrifft.
@ Frau S.
>> Aber ein zu hohes Tempo können auch Radfahrer anschlagen und tun es auch, so sie auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg unterwegs sind, wo sie ja an sich Schrittgeschwindigkeit zu fahren hätten. <<
Schrittgeschwindigkeit gilt nur auf Gehwegen mit Zusatzschild "Fahrradsymbol frei"
(fürchterliche Entwicklung in Augsburg - funktioniert wie im Perser Tunnel überhaupt nicht)
Auf kombinierten Wegen (blaues Schild mit Fußgänger- und Fahrradsymbol) gibt es kein explizites Tempolimit; leitet sich halt aus Rücksichtnahme und Sicherheit ab.
Daher ja auch der Ansatz mancher, dass Fahrräder einfach auf die Fahrbahn gehören und das auch mit Restriktionen für den MIV umgesetzt wird.
(edit/Beleidigungen gelöscht)
Wenn eine Autofahrer einen (kleinen) Fehler macht ist der Radfahrer oft schwer verletzt oder tot, am Auto entstehen dann kleine Kratzer oder Dellen.
Wenn ein Radfahrer eine Fehler macht ist der Radfahrer oft schwer verletzt oder tot, am Auto entstehen dann kleine Kratzer oder Dellen.
Mann muss sich im Klaren sein, dass man als Autofahrer wesentlich mehr Macht und Verantwortung hat als ein Radfahrer oder Fußgänger.
Wenn mein (teures) Auto einen Kratzer durch einen Radfahrer abbekommt, ist mir das ziemlich egal. Wenn mir ein Autofahrer ein Bein abfährt ist mir das NICHT egal.
Das ist der Unterschied den sich die Radfahrer-Hasser mal überlegen sollten.
>> Mann muss sich im Klaren sein, dass man als Autofahrer wesentlich mehr Macht und Verantwortung hat als ein Radfahrer oder Fußgänger. <<
Diesem Umstand wird mit amtlichem Führerschein und Pflichtversicherung auch Rechnung getragen.
Wenn man Fahrradunfälle in Augsburg betrachtet, dann sind tote Radfahrer häufig Ergebnis von Abbiege-Kollisionen mit LKW.
Fazit aus der großen Stadt mit der richtigen Regierung:
https://adfc-berlin.de/radverkehr/sicherheit/information-und-analyse/121-fahrradunfaelle-in-berlin-unfallstatistik/215-zwischen-fazit.html
>> An den vorderen Stellen der Ursachen für Radunfälle stehen „Fehler beim Abbiegen“ von Kraftfahrern sowie „Benutzung der falschen Fahrbahn“ durch Radfahrer. Diese Fakten sind seit der Auswertung von Radunfällen durch die Polizei Berlin aus dem Jahr 1987 bekannt und wurden damals in der Tagespresse intensiv diskutiert. Das heutige Unfallgeschehen ist in seiner Struktur nahezu unverändert. <<
Dieses Fazit erklärt auch das Spektrum der Meinungen hier...
Einfach mal zur Entspannung diesen Artikel aus Berlin lesen:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtverkehr-der-zukunft-berlin-erprobt-im-sommer-autofreie-strassen/24437142.html
rotgrün spuckt gerne große Töne gegen den Autoverkehr; praktisch passiert aber nicht viel.
Es geht doch hier um Radfahrer und nicht um Autofahrer, jegliches Fehlverhalten von beiden Seiten ist nicht in Ordnung.
Prinzipiell sollte man sich schon bewußt sein, dass das Radfahren ein Teil der Lösung der Probleme in den Städten ist.
Luft, Platz, Lärm, und auch ganz direkte Gefährdung. Vom wem Verursacht? Den Autofahrern!
Also trägt jeder der Rad fährt seinen Teil zu einer besseren Stadt bei und jeder der weiter Auto fährt verschlechtert die Situation.
So simpel! Sollte eigentlich Jeder verstehen können!
Nicht aufregen, das Benehmen einiger Radlfahrer passt perfekt ins deutsche Gesamtbild: Ignorante Autofahrer, kaputte Straßen, marode Schulen, mangelhafte Umgangsformen, verkommene Sitten, wachsende Verblödung, aber Party-Stimmung.
Fahrradfahrer in Deutschland fahren grundsätzlich gegen alle Vorschriften der Straßenverkehrsordnung :
Rot bei Ampelanlagen gibt es für diese Leute gar nicht ; es wird grundsätzlich auf den Gehwegen gefahren - selbst wenn Radwege verfügbar sind . Zebrastreifen und hier der absolute Vorrang der Fußgänger existieren für diese Spezies prinzipiell nicht , es wird durchgefahren , selbst wenn sich schon Fußgänger auf dem Zebrastreifen befinden .;undundund ...
Macht man nun die Damen und Herren auf ihre Verstöße aufmerksam - erntet man vom höhnischen Grinsen über "was geht Dich das an " bis zu "Verp... Dich" oder "mir doch egal, Du A..och" alle Arten von recht kultivierten , die Bildung des Sprechers unmittelbar vermittelnden Äußerungen .
Ich kann "unseren hochwohlgeborenen" Fahrradfahrern und - innen nicht eine Sekunde lang Symphatie entgegenbringen - da die absolute Mehrheit sich eben nicht an die Vorschriften hält und halten will . Und dies mit völliger Absicht .
Und nennt man diese Abschweifungen auf Andere a la "die Autofahrer biegen einfach ab ohne zu schauen...etc" ( um von den eigenen Vergehen abzulenken und zu rechtfertigen ) heute im "glorreichen" Zeitalter von Twitter, Flashmob und Co. nicht "Whataboutismus" ?!
Natürlich gibts etliche bescheuerte Radfahrer. Fast alle Autofahrer fahren in 30erZonen 40 oder 50 km/h parken im Parkverbot usw. Das gilt als selbstverständlich. Über Radfahrer sich hermachen ist für viele ein Hobby. Das ist echt peinlich.
Bevor man mit dem Finger auf die Radler zeigt, sollte man sich als Autofahrer*in fragen: Überfahre ich nie durchgezogene Linien? Halte ich beim Überholen immer den Abstand von 1,50 Meter ein? Halte ich nie im absoluten Halteverbot, auch keine 5 Sekunden lang zum Ein-/Aussteigen? Erst dann werde man den ersten Stein.
Ja, ja ,ja, wie wärs die Autofahrer dazu zu erziehen nicht permanent auf den Radwegen zu parken, beim Rechtsabbiegen die Vorfahrt zu gewähren..... undsoweiter. undsofort......
Diese Kommentare bringen nichts.....und zeigen nur, dass alle Verkehrsteilnehmer Fehler machen!
Alles schön und gut aber wie wäre es mal damit, die Fahrradfahrer erstmal dahingehend zu erziehen die Verkehrsordnung zu befolgen und z.B. nicht über kürzlich geschaltete rote Ampel zu rasen?