Einst Druckerei, jetzt Finanzamt
In Nördlingen hat der Freistaat 36 neue Arbeitsplätze geschaffen. Warum die Finanzbeamten im Ries jetzt für die Besteuerung polnischer Bauunternehmer zuständig sind.
Ein polnischer Handwerker, der gerade ein Bad in Hamburg gefliest hat, könnte bald Post aus Nördlingen bekommen. Zumindest, wenn sein Nachname mit einem Buchstaben anfängt, der im Alphabet zwischen S und Z liegt. Denn seit dem 1. Juni ist auch das Finanzamt Nördlingen zuständig für die Besteuerung polnischer Bauunternehmer und deren Arbeitnehmer. Dafür wurde an der Ecke Bauhofgasse/Manggasse das einstige Produktionsgebäude der Druckerei Möhle unter der Regie des Nördlinger Architekten Reiner Schlientz umgebaut. Es gehört mittlerweile dem Augsburger Bauträger Asset, der die dort entstandenen Büros an den Freistaat vermietet. Gestern fand die Schlüsselübergabe statt, zu der auch Finanz- und Heimatstaatssekretär Hans Reichhart kam.
Wer in Polen lebt, aber in Deutschland Geld verdient, der muss seine Einnahmen auch in der Bundesrepublik versteuern – so erklärt es Thomas Hollerith auf Anfrage der RN. Hollerith ist im bayerischen Finanzministerium Referatsleiter für die Organisation der Finanzämter. Bislang war das Land Brandenburg für die polnischen Bauunternehmer zuständig, die Bayern dagegen hatten die Unternehmer aus Italien, Ungarn und Österreich übernommen. Vereinfacht gesagt: Irgendwann stellte man fest, dass deren Zahl deutlich geringer ist als die der Polen – und dass das kleine Land Brandenburg damit mehr Arbeit hat, als das große Land Bayern. Deshalb entschied man sich, einen Teil der Fälle an die Bayern und an die Niedersachsen abzugeben, so erklärt es der Chef des Nördlinger Finanzamtes, Konrad Weiß.
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