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Geschichten
30.11.2013

Rex, der Plünderer des Osternests

Theresa Schermer heute.
2 Bilder
Theresa Schermer heute.
Foto: Julian Leitenstorfer

Theresa Schermer im Buch „Oma und Opa erzählen“

Geretshausen Nichts ist so amüsant, wie wenn Oma und Opa Geschichten von früher erzählen. Lustige, traurige, aber auch nachdenkliche Anekdoten von Senioren aus der Region wurden in dem Buch „Oma und Opa erzählen“ gesammelt. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr ist ab jetzt der zweite Teil des Buches, erschienen im Verlag unserer Zeitung, erhältlich. Unter den 111 Senioren ist, wie auch schon im ersten Band, Theresa Schermer aus Geretshausen mit einer Geschichte vertreten. In ihrer Episode geht es um ihren früheren Hund Rex, der das Osternest von Theresa Schwermer und ihrem Bruder plünderte.

Wenn man die Geschichten der 62-Jährigen hört, könnte man eigentlich ein ganzes Buch damit füllen. Eine handelt vom Weihnachtsfest, wie es früher war. „Jedes Jahr bekam ich zu Weihnachten dieselbe Puppe, nur mit einem anderen Kleid. Zwei Wochen später hat das Christkind die Puppe dann wieder mitgenommen“, erzählt Theresa Schermer. Da sie aber die Puppe so lieb gewonnen hatte, beschloss sie, sie auf dem Dachboden zu verstecken, um so weiterhin mit ihr spielen zu können. „Meine Mutter hat die Puppe natürlich gesucht und ist mir auf den Dachboden gefolgt. Hätte ich sie ihr nicht gegeben, wäre das Christkind laut meiner Mutter nie wieder zu uns gekommen“, so Schermer. Ihre Eltern hatten früher einen Hühnerhof, etwas außerhalb des Dorfes. Von dort musste sie gemeinsam mit ihrem Bruder Körbe mit bis zu 100 Eiern holen. Der Weg vom Hof zurück zum Haus führte über eine morsche Holzbrücke. „Mein Bruder lief hinter mir und hat mir dann so eine Panik gemacht, dass ich samt Eiern in den Bach gefallen bin. Der Ertrag von einem Tag war natürlich hinüber und mein Vater hat drei Tage nicht mehr mit mir geredet. Ein anderes Mal habe ich mit meinem Bruder eine große Eierschlacht veranstaltet. Die Schläge, die wir daraufhin bekommen haben, waren es uns aber wert“, erinnert sich Theresa Schermer.

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